Die Chronik der Abteilung Fußball
Seit 1921 gibt es organisierten Fußballsport in Bad Berleburg. Bis 1971 jagten die Fußballer unter den Namen SuS Berleburg 1921 und SSV Berleburg 1921 dem runden Leder nach. Im Jahre 1971 fusionierte der SSV 1921 mit dem TV Berleburg und es entstand der neue Großverein VfL Bad Berleburg.
Natürlich gab es auch in den früheren Jahren erfolgreiche und spektakuläre Spiele der Bad Berleburger Kicker, doch die Initialzündung für den entscheidenden Aufschwung des Fußballsports in Bad Berleburg war die Intensivierung der Jugendarbeit in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Bald darauf profitierte man schon im Seniorenbereich davon.
Die erste Mannschaft stieg 1968 zunächst aus der B-Klasse in die A-Klasse auf. Diesem Aufstieg folgte drei Jahre später bereits der Sprung in die Bezirksklasse. Ein wahrer Fußballboom brach nun in der sonst so beschaulichen Kurstadt aus. Die Mannschaft um die einheimischen Leistungsträger wie Dribbelkünstler Manfred Spies, Hansi Klotz, Gerd Börner, Hermann Rent, Rudi Giesecke, Otto Schauerte, Fritz-Rainer Grebe, Peter Rekowski, Volker Leiendecker oder Karl-Heinz Kolodziej wurde von den Verantwortlichen gezielt verstärkt. Vom Ex-Regionalligisten VfL Klafeld-Geisweid kamen der unvergessene Fritz Knebel und der geniale Spielmacher Otto Gräbener. Die Meistertitel in der Bezirksklasse 1973/74 war die fast schon logische Konsequenz einer jahrelangen Aufbauarbeit.
Als erste Wittgensteiner Fußballmannschaft zog der VfL in die Landesliga ein. Talentierte Spieler wie Hans-Hermann Klein und Helmut Kroh sorgten für eine erneute Anhebung des sportlichen Niveaus. Vierstellige Zuschauerzahlen auf der legendären Platzanlage am Sähling wurden von nun an zur Normalität. Auch sportlich lief es vom ersten Spieltag an hervorragend. Am Ende der Saison 1974/75 konnte die Elf von Trainer Diethard Lichte den ärgsten Verfolger VfL Klafeld-Geisweid knapp hinter sich lassen und das Unglaubliche wurde zur Realität. Der VfL Bad Berleburg stieg in die damals höchste Amateurklasse, die Verbandsliga, auf. Dort warteten so prominente Gegner wie Sportfreunde Siegen, Rot-Weiß Lüdenscheid, Lüner SV, SSV Hagen oder der spätere deutsche Amateurmeister SV Holzwickede auf die Himmelsstürmer aus der Kurstadt. Nach einer guten Hinrunde ließen leider in der Rückserie die Kräfte merklich nach und letztendlich konnte der Abstieg nicht verhindert werden.
Wieder zurück in der Landesliga gelang jedoch unter dem neuen Trainer Klaus Germann der sofortige Wiederaufstieg in die Verbandsliga. Doch die Verbandsligasaison 1977/78 verlief überaus enttäuschend. Der VfL landete nach zahlreichen Niederlagen abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Durch die Neuordnung der Amateurspielklassen bedingt, spielten die Kurstädter danach wieder in der Landesliga. Zu Beginn der achtziger Jahre konnte auch diese Klasse nicht mehr gehalten werden und der VfL fand sich in der Bezirksliga Siegerland wieder. Nach anfänglichen Schwierigkeiten stellte der engagierte Trainer Bernd Melchert ein junges, schlagkräftiges Team zusammen, das schließlich in der Spielzeit 1983/84 den Wiederaufstieg in die Landesliga schaffte. Doch auch dieses Intermezzo in der Landesliga Südwestfalen war nicht von langer Dauer.
Seit dem Jahre 1987 ist auf dem Sportplatz am Stöppel (Spielstätte der VfL-Fußballer ab 1976) Bezirksligafußball angesagt. Bis 1996 spielte der VfL Bad Berleburg in der Bezirksliga Siegerland, dann beschlossen die Verbandsoberen die erste Mannschaft in die Bezirksliga Hochsauerland umzugruppieren. Hier fühlt sich der Verein seitdem gut aufgehoben, was aber nicht heißen soll, dass keine Ambitionen Richtung Landesliga vorhanden sind.