">Jahreshauptversammlung des VfL Bad Berleburg 2021 | VfL Bad Berleburg 1863 e.V.
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Jahreshauptversammlung 2021

Jahrelange Treue: Verdiente Mitglieder des VfL Bad Berleburg erhielten im Rahmen der Jahreshauptversammlung Ehrenurkunden für die Treue zum Verein. (SZ-Foto: Guido Schneider)

VfL zwischen Umbruch und Aufbruch

Verein kämpft gegen schwindende Mitgliederzahlen – Amt des Geschäftsführers soll neu zugeschnitten werden / Der sanierungsbedürftige Stöppel, ein Umbruch auf Vorstandsebene aber auch starke sportliche Leistungen standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung.

Bad Berleburg. (schn) Die Mitgliederzahl des VfL Bad Berleburg schrumpft weiter. Geschäftsführer Uwe Döbbert vermerkte in seinem letzten Jahresbericht 1429 Mitglieder, den 108 Austritten standen nur 41 Eintritte gegenüber. Die Monate der Pandemie haben die vorherige Entwicklung nicht eben verbessert. Wie viele andere Vereine auch, kämpft der VfL um neue Mitglieder für seine insgesamt neun Abteilungen.

Die sind ebenfalls ganz unterschiedlich aufgestellt. Eines der Aushängeschilder ist sicherlich die Fußballabteilung, die mit ihrer ersten Herrenmannschaft in der Landesliga antritt. Der VfL hat sich in den vergangenen Jahren dadurch einen Namen gemacht, dass der Verein weniger mit Geld, als mit eigenem Nachwuchs den Kader für die höchste Spielklasse auffüllt. Johannes Röhl, Chef der Fußballabteilung lenkte in seinem Bericht den Blick auch auf die zweite Mannschaft, die sich sehr gut entwickelt habe und einen guten Fußball zeige. Große Hoffnungen liegen auf der A-Jugend. Hier sollen sich die Talente entwickeln, die in der Zukunft die Herrenmannschaften verstärken. “Wir sind frohen Mutes“, so Röhl.

In der Bedeutung nicht weniger wichtig ist die Volleyballabteilung, die am Dienstagabend von Jürgen Reinhard vertreten wurde. Er sah dank der 3G-Regeln einen “Silberstreif am Horizont“. Derzeit trainieren 50 Talente unter 18 Jahren in der Halle auf dem Stöppel und lassen die Hoffnung zu, dass es erfolgreich mit der Volleyballabteilung weiter geht. Die Damen- und Mädchenmannschaften haben schon für viel Furore gesorgt und gehören auch aktuell wieder zu den besten ihrer Zunft in der Region. Aber auch die Volleyballer sind in den vergangenen Monaten mächtig durch die Coronaregeln durchgeschüttelt worden. Positiv aber ist, die Kooperation mit dem JAG ist weiterhin erfolgreich und bringt Sportlerinnen und Sportler in den Verein.

Am härtestenvon allenhat es vielleicht die Ski-Sportler getroffen. Im Winter stand beinahe der komplette Sportbetrieb still. Nur sehr wenige Wettbewerbe konnten überhaupt durchgeführt werden. Lilli Bultmann sorgte für einige starke Ergebnisse. Im VfL wird hauptsächlich Biathlon trainiert und die Kinder bekommen schon früh einen echten Eindruck der Sportart, da man auf dem Stöppel schon früh mit der Armbrust beginnt.

Überhaupt ist der Stöppel das Megathema des Vereins. Die Sportanlage ist kräftig in die Jahre gekommen und eine Erneuerung ist dringend nötig. Die Abteilungen stellen sich die Frage, ob die Verkehrssicherung auf der Anlage in allen Bereichen gegeben ist. Die Fußballer blicken mit Sorgen auf die Tribüne, die Leichtathleten schauen vor allem auf die Treppen und die Sanitärbereiche, wie auch die Laufbahn. Hier müsse sich dringend etwas tun, sind sich alle Beteiligten einig.

Während der Kunstrasen im wirtschaftlichen Eigentum des VfL ist, liegt der Rest des Geländes bei der Stadt. Durch die gute Pflege habe man einen neuen Kunstrasen einige Jahre nach hinten verschieben können, so Johannes Röhl. Aktuell ist die Stadt noch bei einem Förderprogramm des Bundes im Rennen. “Wenn das Programm nicht zieht, dann gibt es kein einschlägiges Förderprogramm mehr“, machte der Vorsitzende Eberhard Kießler deutlich. Im schlimmsten Fall könnte man in Bad Berleburg ohne Förderung vor der Sanierung stehen. Dann muss sich die örtliche Politik Gedanken machen, wie es auf dem Stöppel weitergehen soll. Gut läuft es dagegen schon auf dem Kleinspielfeld, auf dem sich viel getan hat und das intensiv genutzt wird.

Zwei neue Ehrenmitglieder hat der VfL zu verzeichnen: Neben Georg-Peter Kraemer (3.v.r) zählt dazu auch der scheidende Geschäftsführer Uwe Döbbert (3.v.l.), dessen Amt in Zukunft neu zugeschnitten werden soll. (SZ-Foto: Guido Schneider)

Während der Kunstrasen im wirtschaftlichen Eigentum des VfL ist, liegt der Rest des Geländes bei der Stadt. Durch die gute Pflege habe man einen neuen Kunstrasen einige Jahre nach hinten verschieben können, so Johannes Röhl. Aktuell ist die Stadt noch bei einem Förderprogramm des Bundes im Rennen. “Wenn das Programm nicht zieht, dann gibt es kein einschlägiges Förderprogramm mehr“, machte der Vorsitzende Eberhard Kießler deutlich. Im schlimmsten Fall könnte man in Bad Berleburg ohne Förderung vor der Sanierung stehen. Dann muss sich die örtliche Politik Gedanken machen, wie es auf dem Stöppel weitergehen soll. Gut läuft es dagegen schon auf dem Kleinspielfeld, auf dem sich viel getan hat und das intensiv genutzt wird.

"Es ist das erste Mal, dass wir ohne Vorschlag in eine Jahreshauptversammlung gehen."
Eberhard Kießler
Vorsitzender VfL Bad Berleburg

Der Vorstand des Gesamtvereins steht vor einem Umbruch, das Amt des Geschäftsführers wird neu zugeschnitten. Uwe Döbbert gab am Dienstag sein Amt aus persönlichen Gründen zurück und der Vorstand hatte im Vorfeld keinen Nachfolger finden können. “Es ist das erste Mal, dass wir ohne Vorschlag in eine Jahreshauptversammlung gehen“, so Kießler. Neben der Suche nach neuen Mitgliedern im Vorstand, soll auch der Amtszuschnitt entschlackt werden und die Arbeit auf mehre Schultern verteilt werden. Auch die Frage, ob es in Zukunft einen hauptamtlichen Geschäftsführer braucht, wird man wohl diskutieren müssen, so der Tenor zwischen den Zeilen der Ausführungen des Vorsitzenden.

Von Guido Schneider


Die Ehrungen des Abends im Überblick:

Sportler des Jahres: Elias Connor Dickel

Ehrennadel in Bronze: Christian Badura

50. Sportabzeichen: Barbara Hundt

Ehrenmitglieder:
Uwe Döbbert (Abteilung Ski), Georg-Peter Kraemer (Abteilung Handball)

70 Jahre Mitgliedschaft:
Gerhard Reppel

60 Jahre Mitgliedschaft:
Bernd Mettbach, Hans Penzin

50 Jahre Mitgliedschaft:
Jörg Benfer, RolfBenfer, Silvia Benfer, Rolf Grebe, Stefan Grebe, Uwe Hackenbracht, Hans-Jürgen Kargl, Carsten Lauber, Helmut Munder, Heinz Seliger, Rolf Weber

40 Jahre Mitgliedschaft:
Jörg Abel, Margret Althaus, Marlene Berner, Werner Breidenstein, Matthias Dickel, Markus Günter, Andreas Kraemer, Luise Leser, Gisela Lückel, Jutta Obermeier, Hans-Christian Radenbach, Barbara Wüstenfeld, Erich Wüstenfeld, Jan Wüstenfeld

25 Jahre Mitgliedschaft:
Massimo Achinger, Felix Benfer, Michael Birkelbach, Gisela Braun, Lisa-Madeleine Dickel,, Eva-Mara Döbbert, Katharina Filter, Julia Gelies, Johannes Herling, Kevin Hippenstiel, Pascal Hippenstiel, Anna-Theresa Kießler, Heike Klein, Jürgen Knie, Harald Kolodziej, Fabian Kraemer, Georg-Peter Kraemer, Liliane Kraemer, Mareike Kraemer, Brigitte Krein, Michael Krämer, Christa Meder, Katharina Mengel, Marco Müsse, Jan-Hendrik Reber, Pawel Rozanski, Peter Schneider, Christian Schruttke, Jessica Tewes, Heinz Tölle, Jutta Wallat, Sebastian Wallat, Simona Wallat, Eva-Maria Walle, Frank Weber, Nils Weber, Martina Weller, Magdalene Willerscheid

Von Guido Schneider

Siegener Zeitung (Donnerstag, 10. September 2021)